Der Himmel im Licht kosmischer Gammastrahlung

Astronomie betreibt man heutzutage über das ganze elektromagnetische Spektrum vom Radio- bis zum Gammabereich. Von den sog. neuen Astronomien, die nur vom Weltraum aus betrieben werden können, haben wir gelernt, daß jeder Spektralbereich Informationen liefert, die auf andere Weise nicht zu erhalten sind.

Die Gammaastronomie erlebt derzeit eine Blütezeit. Das Compton Gammastrahlen-Observatorium der NASA, das vor mehr als sechs Jahren mit Hilfe der Shuttle-Fähre "Atlantis" in eine Erdumlaufbahn gebracht worden ist, hat eine erste, vollständige Durchmusterung des Gamma-Himmels durchgeführt und dabei eine Fülle interessanter, neuer Entdeckungen gemacht.

Bei den von "Compton" beobachteten Objekten geht es um sehr exotische Objekte, wie Supernovaüberreste, in denen bis heute chemische Elemente erzeugt werden, um weit entfernte Quasare, die in ihren Jets mehr Energie im Gammalicht auszustrahlen scheinen als in irgendeinem anderen Teil des elektromagnetischen Spektrums, und um die geheimnisvollen Burstquellen, deren Natur wir erst in allerjüngster Zeit - etwa 25 Jahre nach ihrer Entdeckung - auf die Spur gekommen sind.