Am 23. Juli 1995 entdeckten die amerikanischen Amateurastronomen Alan Hale und Thomas Bopp unabhängig voneinander einen neuen Kometen. Der Komet erhielt den Namen C/1995 O1 (Hale-Bopp) und ist der am weitesten entfernte Komet, der jemals von Amateurastronomen entdeckt wurde. Durch seine außergewöhnliche Helligkeit (etwa 1000 mal heller als der Komet Halley in der gleichen Entfernung von der Erde) erregte Hale-Bopp die Aufmerksamkeit der Astronomen. Normalerweise sind Kometen in dieser Entfernung von der Sonne noch nicht aktiv, d.h. sie sind sehr leuchtschwach. Hale-Bopp muß daher entweder sehr groß sein oder aber einen Helligkeitsausbruch durchlaufen haben. Bei der Annäherung an die Sonne werden Kometen immer heller, so daß Hale-Bopp der hellste Komet seit dem Kometen West (1976) werden könnte. Allerdings sind Vorhersagen über die Helligkeitsentwicklung von Kometen immer mit Vorsicht zu genießen, wie das Beispiel des Kometen Kohoutek (1973) gezeigt hat.
Nachdem Hale-Bopp zwischenzeitlich zu Skepsis Anlaß gegeben hatte da
seine Helligkeitsentwicklung hinter den Erwartungen zurückblieb, hat er
sich in den letzten Wochen wieder so entwickelt, daß optimistische
Schätzungen eine Maximalhelligkeit von -0.5 bis -1.0 erwarten lassen. Damit
wird er noch heller werden, als der Komet Hyakutake, der im letzten März
einen spektakulären Anblick geboten hat. Die größte Erdnähe
wird Hale-Bopp am 23. März erreichen, bereits jetzt ist er mit bloßem Auge sichtbar. Die Sternkarte zeigt die Bahn des Kometen
im Jahr 1997.
Hinweise zur Sichtbarkeit des Kometen Hale-Bopp von Göttingen aus finden Sie auf einer separaten Seite.
Weitere Informationen (Suchkarten, Aufnahmen) über den Kometen Hale-Bopp findet man hier: