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Der Förderkreis Planetarium Göttingen e.V. und die Amateurastronomische Vereinigung Göttingen (AVG) möchten hiermit den Sternenhimmel zu Beginn des Jahres 2000 vorstellen.
Während der ersten Monate des neuen Jahres bietet der abendliche Sternenhimmel einen besonders schönen Anblick. Wie zu keiner anderen Zeit im Jahr können während der Wintermonate besonders viele helle Sterne gesehen werden. Blickt man am 15. Februar um 20 Uhr nach Süden, so findet man dort das wohl beeindruckendste Sternbild, den Himmelsjäger Orion. Es ist leicht anhand von drei in einer Linie stehenden Sternen zu identifizieren. Oberhalb und unterhalb dieser sog. Gürtelsterne wird das Sternbild durch jeweils zwei helle Sterne vervollständigt. Oben links leuchtet Beteigeuze, ein sog. Roter Riese, was auch an seiner Farbe erkennbar ist. Der Stern Rigel (rechts unterhalb der Gürtelsterne) leuchtet dagegen bläulich weiß.
Unterhalb der Gürtelsterne findet man in klaren Nächten ein verwaschenes Gebilde, welches bereits in einem Fernglas einen bemerkenswerten Anblick bietet. Es handelt sich dabei um den berühmten Orionnebel, eine Wolke aus leuchtendem Gas und Staub in 1700 Lichtjahren Entfernung. Hier werden neue Sterne geboren; Auch unsere Sonne und Erde enstanden vor Milliarden von Jahren in einem derartigen Nebel. In Verlängerung der Gürtelsterne nach rechts oben (nach Westen) gelangt man zu Aldebaran, dem Hauptstern im Sternbild Stier. Er befindet sich in einer V-förmigen Sterngruppe, den Hyaden. Tatsächlich handelt es sich um eine Assoziation von Sternen in ca. 130 Lichtjahren Enfernung, wobei Aldebaran selbst jedoch nur etwa halb so weit ernfernt ist und somit nicht zu den Hyaden gehört. Oberhalb dieser Gruppe befindet sich das Siebengestirn, die Plejaden, ein Sternhaufen, der etwa 400 Lichtjahre entfernt ist und im Fernglas schön anzusehen ist.
Aldebaran und Rigel sind zwei der Sterne, die das sog. Wintersechseck bilden. Weiterhin gehören Capella (im Fuhrmann), Pollux (in den Zwillingen), Procyon (im Kleinen Hund) und Sirius (im Großen Hund) dazu. Sirius ist leicht zu finden, wenn man die Linie der Gürtelsterne des Orion nach Südosten verlängert. Sirius ist der am hellsten erscheinende Fixstern am Himmel.
Noch heller erscheint aber der Planet Jupiter, den man noch im Westen finden kann. In seiner direkten Nachbarschaft befindet sich auch noch Saturn, der Ringplanet. Die strahlend helle Venus kann momentan nur morgens kurz vor Sonnenaufgang im Osten gefunden werden.
Am 21. Januar findet morgens eine totale Mondfinsternis statt. Sonne, Erde und Mond befinden sich in einer Linie, so daß der Schatten der Erde auf den Mond fallen kann. Wäre man auf dem Mond, könnte man eine Sonnenfinsternis erleben. Ab ca. 4 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein. Etwa eine Stunde später beginnt die totale Finsternis, die eine Dauer von eineinviertel Stunden hat. Selbst während der Totalität kann man den Mond noch als mehr oder weniger helle, rötlich verfärbte Kugel erkennen. Ursache ist etwas Sonnenlicht, welches durch die Erdatmosphäre in den Schattenbereich gestreut wird.
Vollmond: 21.1., 19.2., 20.3.
Neumond: 6.1., 5.2., 6.3.
Die Sommerzeit beginnt am 26.3.