Die Mondfinsternis am 9. Januar 2001

Förderkreis Planetarium Göttingen

Der Vollmond geht am 9. Januar 2001 um 16:17 Uhr auf; er steht zu Beginn der Finsternis um 19:42 Uhr schon hoch über dem Osthorizont. Bereits wenige Minuten später wird man bemerken können, dass die linke Seite des Mondes merklich dunkler wird. Um 20:50 Uhr ist der Mond dann vollständig im Erdschatten verschwunden. Etwa eine Stunde später um 21:52 Uhr taucht er wieder aus dem Erdschatten auf, um 22:59 Uhr ist er bereits wieder in seiner ganzen Pracht zusehen. Er befindet sich nun noch im Halbschatten, was aber kaum auffällt.

Die Mondfinsternis vom 9. Januar 2001

Wie kommt es zu einer Mondfinsternis? Der Mond umkreist die Erde in etwa einem Monat. Innerhalb dieser Zeit haben wir einmal Neumond und einmal Vollmond. Zur Zeit des Neumondes befindet sich der Mond zwischen Erde und Sonne, bei Vollmond dagegen steht die Erde zwischen Mond und Sonne. Somit würde der Schatten der Erde den Mond nun verfinstern. Dies geschieht aber nicht bei jedem Umlauf aufgrund der Neigung der Mondbahn gegenüber der Ebene, in der die Erde um die Sonne kreist, der sogenannten Ekliptik. Diese Neigung beträgt 5 Grad und führt dazu, dass der Mond zur Vollmondzeit meist etwas über oder unter dem Schatten durchläuft. Das Gleiche geschieht bei Neumond: hier bewegt sich die Erde scheinbar über oder unter dem Mondschatten hindurch, weshalb es nicht bei jedem Neumond eine Sonnenfinsternis gibt. Befindet sich der Mond zur Vollmondzeit auf seiner Bahn in einem der beiden Schnittpunkte der Mondbahn mit der Ekliptik (den sog. Knotenpunkten, in der Skizze N und N'), dann kommt es zu einer totalen Verfinsterung. Steht der Mond in der Nähe dieser Punkte, dann wird er nur teilweise verfinstert. Die Skizze zeigt den analogen Fall einer Sonnenfinsternis; bei einer Mondfinsternis stünde der Mond im Punkt N' im Schatten der Erde.

Entstehung einer Sonnenfinsternis

Während einer totalen Verfinsterung verschwindet der Mond nicht komplett, sondern er leuchtet schwach in einem rot-braunen Farbton. Dies hat seine Ursache in der Erdatmosphäre. Diese 'bricht' die Sonnenstrahlen, so dass ein Teil des Sonnenlichtes durch die Atmosphäre auf den Mond fällt. Da blaues Licht in der Atmosphäre stärker gestreut wird, erreicht mehr rotes Licht den Mond. Starke Vulkanausbrüche, wie der des Pinatubo 1991, befördern sehr viel Staub in die Erdatmosphäre. Die Lichtabsorption dieses Staub bewirkt, dass uns der Mond bei einer Mondfinsternis nun noch dunkler erscheint.

Zur Beobachtung der Mondfinsternis findet eine Sonderführung auf den Hainberg-Observatorium der Universitäts-Sternwarte statt.

Die nächste in Deutschland gut beobachtbare Mondfinsternis wird erst wieder am 9. November 2003 stattfinden!

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Letzte Änderung: 9. Januar 2001, KB