71 Jahre ist es her, daß Edwin Hubble mit dem 2.5-m-Teleskop auf Mount Wilson den Andromedanebel in einzelne Sterne auflösen konnte. Seitdem hat die Erforschung immer entfernterer Galaxien eine rasante Entwicklung genommen. Mit heutigen Großteleskopen beobachtet man Galaxien bis zu großen Rotverschiebungen und blickt damit in sehr frühe Entwicklungsphasen zurück. Modellrechnungen erlauben es, einen Zusammenhang herzustellen zu heutigen nahen Galaxien. Viele von ihnen scheinen eine sehr bewegte Vergangenheit gehabt zu haben. Mit dem Hubble Space Telescope kann man noch in Haufen bei einer Rotverschiebung von 0.4 (das entspricht etwa der Hälfte unseres jetzigen Weltalter) die einzelnen Galaxien direkt sehen und ihre Morphologie studieren.
Der Vortrag von Dr. Uta Fritze ( Universitäts-Sternwarte Göttingen) möchte einen Einblick geben in das, was wir heute aus Beobachtungen und theoretischen Modellen wissen über die "Zoologie" der verschiedenen Galaxientypen, ihre Entwicklung und Entstehung, die spektakulären Ereignisse bei Galaxienbegegnungen, sowie über die großräumigen Strukturen, in denen sie sich anordnen.