Das Vorhaben, in einem Planetariumsprogramm des Zeiss-Großplanetariums Berlin das Rätsel des Sirius zu beschreiben, führte Frank-Michael Arndt auf die Spur der Dogon, eines afrikanischen Volksstamms.
Die französischen Ethnologen Marcel Griaule und Germaine Dieterlen haben sich mit der Mythologie der Dogon beschäftigt und dabei verblüffende astronomische Kenntnisse festgestellt. Im Mittelpunkt ihres kosmologischen Systems steht der Sirius, der hellste Stern am Himmel. Die Dogon kennen über ihn Fakten, die man sonst nur in der astronomischen Spezialliteratur findet. Die Herkunft dieses Wissens ist bis heute ungeklärt. Die astronomischen Kenntnisse und die Einbindung ihres Lebens in eine eigene Kosmogonie und Mythenwelt brachten Frank-Michael Arndt dazu, diesen Volksstamm zu besuchen, um dem astronomischen Wissen auf den Grund zu gehen.
Es gelang ihm, in Begleitung einer deutschsprachigen Professorin, die dem Stamm der Dogon angehört und ihr Volk vor über zehn Jahren verlassen hatte, bis zu ältesten Dogon und ihrem Hogon (König) vorzudringen. Erst nach langen Gesprächen erlangte er ihr Vertrauen und bekam die Erlaubnis, unter Aufsicht dort zu fotografieren.
Eine vollständige Antwort auf alle Fragen konnte auch diese Reise nicht geben. Mit dem dabei entstandenen Bildmaterial und den Ergebnissen aus Gesprächen und Erlebnissen möchte dieser Vortrag, stellvertretend für viele afrikanische Kulturen, ein besseres Verständnis der Dogon sowie ihrer Mythen und Lebensformen vermitteln.