Galaxien - so nennen wir riesige Sternsysteme, die aus 100 Milliarden Sternen bestehen und deren Durchmesser 100 000 Lichtjahre betragen.
Galaxien sind nicht isoliert im Universum verstreut, sondern können einander auf ihren Bahnen so nahe kommen, daß Gezeitenkräfte ihre Formen spektakulär verändern. Diese Wechselwirkungen lösen in den Galaxien Prozesse aus, die mehr Energie erzeugen als alle Sterne der Galaxie zusammen. Die Regionen, in denen diese Prozesse ablaufen, sind dabei winzig klein, nur etwa so groß wie das Sonnensystem! In den Kernen dieser Aktiven Galaxien sitzen Schwarze Löcher, deren Massen bis zu einigen Milliarden Sonnenmassen betragen können. Aus diesen Kernen strömt Materie in Form von riesigen Schläuchen (Jets) aus, die Dimensionen von Millionen von Lichtjahren erreichen und damit die größten Objekte im Universum sind.
Galaxien, die auf der Sichtlinie zu entfernten Objekten liegen, können aufgrund ihrer hohen Massen als Gravitationslinsen wirken. Dabei werden die beobachteten Eigenschaften der dahinter liegenden Galaxien verändert.
Dr. Josef Fried vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg wird einen Überblick über die Phänomene der Aktiven Galaxien geben.