Vulkanismus ist Material- und Wärmetransport aus dem Inneren eines Himmelskörpers in die Kruste hinein und/oder an seine Oberfläche.
Der Vulkanismus der Erde muß im Zusammenhang mit dem Konzept der globalen Plattentektonik gesehen werden. An intraozeanischen Plattengrenzen (ozeanische Rücken) tritt niederviskoser basaltischer Vulkanismus mit Lavatafeln und Schildvulkanen auf. Intrakontinentale und ozean-kontinentale Plattengrenzen werden durch höher viskosen, intermediären (andesitischen) Vulkanismus mit oft explosiven Stratovulkanen geprägt. Eine untergeordnete Rolle spielt der Vulkanismus der hot spots; das sind "heiße Flecken" im oberen Mantel (z.B. Hawaii).
Die terrestrischen Planeten Erdmond, Merkur, Venus und Mars weisen fast nur basaltischen Vulkanismus mit Lavatafeln und Schildvulkanen auf, wobei der Mars mit über 20 km Höhe die mächtigsten Schildvulkane im Planetensystem besitzt. Beim Erdmond und beim Merkur wurde der Vulkanismus vorwiegend durch große Meteoriteneinschläge angeregt; bei Venus und Mars spielt der hot spot-Vulkanismus eine große Rolle.
Die großen äußeren Planeten mit ihren äußeren flüssigen Hüllen haben gemäß obiger Definition keinen Vulkanismus. Die meisten größeren Monde der äußeren Planeten bestehen aus einem Mantel aus Wassereis über einem silikatischen Kern. Mehrere dieser Satelliten haben ihre Oberfläche durch Spalten-Wasser/Eisvulkanismus überprägt. Eine Ausnahme bildet der Jupitermond Io mit fast der gleichen Größe und Masse wie der Erdmond. Io zeigt einen gegenwärtig sehr aktiven Schwefelvulkanismus, aber auch Strukturen von silikatischem Vulkanismus wurden gefunden. Auf dem Neptunmond Triton wurde neben dem Wasser/Eisvulkanismus ein aktiver, explosiver Stickstoffvulkanismus entdeckt. Weitgehend unbekannt sind bis heute die genaueren Vorgänge im Pluto-Charon-System.