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Ab Anfang November muß dann allerdings die Marsbeobachtung per Fernrohr den Amateuren mit großen Geräten überlassen werden. Mittlerweile ist nämlich der Abstand zwischen Erde und Mars wieder deutlich angewachsen. Dies hat zur Folge, daß der scheinbare Durchmesser des Marsscheibchens sich Mitte Novemer gegenüber Ende August etwa halbiert hat.
Was jedoch auch ohne Fernrohr sehr schön verfolgt werden kann, ist die Wanderung des Planeten zwischen den Sternen. Während sich Mars im Oktober und November noch im Sternbild Wassermann aufhält, bewegt er sich Anfang Dezember ins Sternbild Fische. Um die Bewegung des Mars zu verfolgen, muß man sich nur einige hellere Sterne in Marsnähe suchen. Wenn man etwa eine Woche später den Mars wieder beobachtet, dann befindet er sich in Bezug auf die ausgesuchten Sterne an einer anderen Stelle. Ursache dafür ist die Bewegung von Erde und Mars um die Sonne.
Venus bereitet sich im letzten Quartal 2003 darauf vor, wieder als Abendstern
am Himmel zu erscheinen. Ab November kann sie in der Abenddämmerung tief im
Südwesten aufgesucht werden. Während sie Ende November schon gegen 18 Uhr
untergeht, kreuzt sie Ende Dezember erst kurz nach 19 Uhr den Horizont.
Der Riesenplanet Jupiter ist der Blickfang am Morgenhimmel. Ein schöner
Anblick ergibt sich am 22.Oktober, wenn die abnehmende Mondsichel nahe bei
Jupiter steht. Gegen 4 Uhr stehen beide knapp über dem Osthorizont.
Wer Mars lange genug beobachtet hat, sollte sich danach Saturn zuwenden. Der
Planet wird im letzten Quartal zum Planeten der gesamten Nacht. Während er
Anfang Oktober gegen 23 Uhr Sommerzeit aufgeht, ist er Ende November schon um
19 Uhr tief im Nordosten zu sehen. Am 31.Dezember steht Saturn in
Opposition, d.h. von der Erde aus gesehen, stehen sich Sonne und Saturn am
Himmel gegenüber. Im Moment sind auch die Saturnringe sehr gut zu
sehen. Schon mit kleineren Fernrohren lässt sich die Cassini-Teilung der
Ringe beobachten.
In den letzten Jahren war der November der Monat mit besonders vielen
Sternschnuppen. Ursache dafür war der Sternschnuppenstrom der Leoniden. In
den Jahren seit 1998 hat sich die Erde immer um den 17./18.November herum
durch Staubwolken bewegt, wobei die Staubteilchen dann als Sternschnuppen
aufgeleuchtet sind. Diese Staubwolken, hervorgerufen durch den Zerfall eines
Kometen, sind aber nicht gleichmäßig im Weltraum verteilt. Außerdem bewegen
sie sich auf ihren eigenen Bahnen um die Sonne. Beides führt dazu, daß die
Erde nicht in jedem Jahr so eine Staubwolke durchquert und wir ein Feuerwerk
an Sternschnuppen sehen können. Leider wird für dieses und auch die
kommenden Jahre keine große Anzahl von Sternschnuppen vorhergesagt. Doch ganz
sicher wissen das die Experten auch nicht. Deshalb kann es nichts schaden ab
etwa 2 Uhr am 18.November mal einen Blick gen Himmel zu riskieren.
Vollmond ist am 10.10, 9.11. (Mondfinsternis) und am 8.12. während sich am
25.10., 23.11 und am 23.12. der Neumond unbeobachtbar über den Taghimmel
bewegt.
Die Planeten
Doch Mars ist nicht alleine am Himmel zu bestaunen. Bis zum 5.Oktober kann
Merkur am Morgenhimmel bei guter Horizontsicht beobachtet werden. Allerdings
ist frühes Aufstehen notwendig, um einen Blick auf den flinken Planeten zu
erhaschen. Ab etwa 6 Uhr kann Merkur für rund eine halbe Stunde tief über
dem Osthorizont in der hereinbrechenden Dämmerung beobachtet werden. Ein
Feldstecher erleichtert dabei die Suche sehr. Dies ist auch die letzte
Möglichkeit Merkur in diesem Jahr zu beobachten. Erst Ende Januar 2004 kann
er wieder aufgesucht werden.
Mondfinsternis und Sternschnuppen
In der Nacht vom 8. auf den 9.November kann von Deutschland aus eine
totale Mondfinsternis
beobachtet werden. Der Eintritt in den Kernschatten der Erde
beginnt um 0:32 Uhr. Die totale Verfinsterung findet zwischen 2:06 und 2:31
Uhr statt und der Mond ist um 4:04 wieder komplett aus dem Erdschatten
herausgewandert. Der Mond bewegt sich bei dieser Finsternis nur knapp
innerhalb des Kernschattens, was sich in der kurzen Totalitätsdauer bemerkbar
macht. Da er durch den südlichen Bereich des Kernschattens wandert, sollte der
südliche Mondteil deutlich heller sein als der nördliche.
Sternhimmel
Wer Mitte November nicht bis zum Morgen mit dem Beobachten warten will,
kann sich auf nebenstehender Sternkarte den Sternhimmel
für 20 Uhr anschauen. Der helle Punkt im Süden ist Mars. Er steht noch im
Sternbild Wassermann, welches leider nur aus schwach leuchtenden Sternen
besteht. Bei sehr guter und freier Horizontsicht kann direkt unterhalb von
Mars knapp über dem Horizont der Stern Fomalhaut im Sternbild Südlicher
Fisch beobachtet werden. Er ist der hellste Stern in dieser
Himmelsgegend. Nördlich von Mars steht ein großes Viereck von Sternen. Sie
bilden den Körper des Sternbilds Pegasus, des fliegenden Pferdes aus der
griechischen Sagenwelt. Nach Osten schließt sich eine Kette von Sternen an,
das Sternbild Andromeda. Südlich von Andromeda und Pegasus stehen die
Sternbilder Fische, Dreieck und Widder, die alle nur aus schwach leuchtenden
Sternen bestehen. Diesen Herbststernbildern müssen noch die Sternbilder
Perseus und Kassiopeia hinzugefügt werden. Sie stehen nordöstlich von
Andromeda.
Archiv: die früheren Ausgaben
"Der Sternenhimmel" beim AVG
Sky Chart
Der Sternenhimmel bei astronews
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