Aktuelle Himmelsereignisse
Mond bei Jupiter (03.04.)
Mond bei Mars (05.04.)
Vollmond (13.04.)
Der Sternenhimmel im zweiten Quartal 2025
Nachdem der Sternenhimmel im letzten Quartal mit zwei Finsternissen auf sich aufmerksam gemacht hat, geht es in diesem Quartal deutlich ruhiger zu: Saturn erscheint am Morgenhimmel, der Mond bedeckt die Plejaden und Vesta (4) steht in Opposition.
Planeten am Morgenhimmel
Venus hatte im März vom Abend- zum Morgenhimmel gewechselt. Am 1. April geht sie um 5:50 Uhr, am 1. Mai bereits um 4:33 Uhr auf. Zu Quartalsende am 30. Juni erscheint sie schon um 2:53 Uhr über dem Horizont. Im Laufe des April nimmt ihre Helligkeit noch deutlich zu, um dann bis Ende Juni wieder auf den Wert von Anfang April abzusinken.
Ab etwa Mitte Mai kann Saturn am Morgenhimmel beobachtet werden. Am 15. geht der Ringplanet gegen 3 Uhr auf, Ende Juni steigt er schon gegen 1 Uhr über den Horizont. Bei einer Beobachtung mit dem Teleskop zeigt sich das Ringsystem zurzeit fast von der Kante.
Planeten am Abendhimmel
Ende Juni gibt es eine bescheidene Abendsichtbarkeit von Merkur. Zwischen dem 16. und dem 22. kann der sonnennächste Planet tief über dem Nordwest-Horizont aufgesucht werden. Die beste Beobachtungszeit liegt etwa zwischen 22:15 Uhr und 22:40 Uhr. Zum Aufsuchen wird ein Fernglas empfohlen.
Im Laufe des Quartals zieht sich Mars aus der zweiten Nachthälfte zurück. Seine Untergänge erfolgen immer früher. Geht er am 1. April erst um 4:38 Uhr unter, erfolgt sein Untergang am 30. Juni schon um kurz nach Mitternacht. Gleichzeitig nimmt seine Helligkeit deutlich ab. Schön zu verfolgen ist, wie sich der Rote Planet mehr und mehr von den beiden fast gleich hellen Sternen Kastor und Pollux im Sternbild Zwillinge entfernt. Er wandert in Laufe des Quartals durch das Sternbild Krebs in den Löwen. Zwischen dem 16. und dem 18. Juni bewegt er sich nördlich an Regulus, dem hellsten Stern im Löwen, vorbei. Beide Himmelskörper sind dann zufällig fast gleich hell. Die rötlich-gelbe Färbung von Mars erleichtert es, die beiden Himmelskörper zu unterscheiden.
Jupiters Tage am Abendhimmel sind gezählt. Noch bis Mitte Mai kann der Riesenplanet am Abendhimmel aufgesucht werden. Allerdings wird dies immer schwieriger, da der Planet immer früher untergeht und gleichzeitig die Sonne immer länger scheint. Zu Quartalsbeginn geht Jupiter um 1:43 Uhr unter, am 30. April schon um kurz nach Mitternacht. Mitte Mai quert er dann gegen halb zwölf abends die Horizontlinie.
Kleinplanet Vesta (4) - leicht zu beobachten
Vesta (4) ist ein Kleinplanet, auch Asteroid oder Planetoid genannt, der seine Bahn um die Sonne zwischen denen von Mars und Jupiter zieht. In diesem Jahr ist die Konstellation von Erde und Vesta (4) günstig. Wir können den Kleinplaneten dadurch gerade so mit dem bloßen Auge sehen. Theoretisch. Leider verhindert die allseits vorhandene Lichtverschmutzung eine solche Beobachtung. Allerdings kann Vesta (4) relativ leicht mit einem Fernglas aufgesucht werden. Anfang Mai steht sie im Sternbild Waage.
Mond bedeckt Plejaden
Zweimal im Quartal bedeckt der Mond einen Teil des offenen Sternhaufens der Plejaden im Sternbild Stier. Zum ersten Mal passiert dies am 1. April ab etwa 23 Uhr. Leider steht der Mond dann schon knapp über dem Horizont und geht um 00:54 Uhr (02.04.) unter. Das zweite Mal bedeckt der Mond die Plejaden am 23. Juni. Allerdings muss man dafür früh aufstehen. Die Bedeckung beginnt nämlich schon gegen 4:30 Uhr in der Morgendämmerung. Zu beiden Terminen sollte ein Fernglas zur Beobachtung genutzt werden.
Der Sternenhimmel
Die Zeit der vielen hellen Sterne am Nachthimmel ist nun vorbei. Nur noch kümmerliche Reste des glanzvollen Wintersternenhimmels sind über dem Westhorizont zu sehen. Dazu gehören Kastor und Pollux in den Zwillingen, Kapella im Fuhrmann und Prokyon im Kleinen Hund.
Im Süden stehen meist nur schwach leuchtende Sterne. Ausnahmen sind Regulus im Löwen und Arktur im Bootes. Direkt über dem Löwen steht nun im Zenit die Große Bärin und mit ihr der Große Wagen. Zwischen Löwe und Bootes steht das kleine unscheinbare Sternbild Haar der Berenike. Dort und in der darunter stehenden Jungfrau können mit einem Teleskop nun besonders viele Galaxien beobachtet werden. Der Grund dafür ist, dass im Frühjahr der Blick zum Sternenhimmel senkrecht zur Ebene der Milchstraße erfolgt. Dabei stören nur wenige Sterne und Gas- und Staubwolken unserer eigenen Galaxie die freie Sicht in die Weite des Weltalls.
Um die Sternbilder knapp über dem Süd- und Südwest-Horizont beobachten zu können, benötigt man einen Ort weit weg von jeglicher Lichtverschmutzung. Diese Sternbilder - Wasserschlange, Rabe und Becher - bestehen nämlich nur aus schwach leuchtenden Sternen.
Im Osten sind mit Herkules, Leier und Schwan schon die ersten Sommersternbilder aufgegangen. Hier fallen besonders die hellen Sterne Wega (Leier) und Deneb (Schwan) auf. Der Herkules benötigt wieder einen dunklen Standort, da sich auch dieses Sternbild nur aus schwach leuchtenden Sternen zusammensetzt. Ein trapezähnliches Viereck an Sternen hilft, den Herkules zu finden. Mit einem Fernglas ist es dann auch nicht mehr so schwierig, den Kugelsternhaufen M13 zu finden. Er steht etwa auf einer der Verbindungslinien des Sternenvierecks und ist ein prachtvoller Anblick!
Vollmond ist am 13.04., am 12.05. und am 11.06. Die dunklen Neumondnächte finden am 27.04., am 27.05. und am 25.06. statt.
Viel Spaß beim Beobachten wünscht Ihnen der FPG!