Aktuelle Himmelsereignisse
Vollmond (10.07.)
Mond bei Saturn (16.07.)
Totale Mondfinsternis, abends (07.09.)
Der Sternenhimmel im dritten Quartal 2025
Im dritten Quartal 2025 folgt die zweite Mondfinsternis des Jahres. Außerdem steht Merkur am Morgenhimmel und Venus trifft Jupiter.
Totale Mondfinsternis
In den frühen Abendstunden des 7. September kann über Deutschland eine totale Mondfinsternis beobachtet werden. Dabei sind aber der Eintritt in den Kernschatten und der Beginn der Totalität hierzulande nicht zu sehen. Der Mond steht dann noch unter dem Horizont. Mondaufgang ist in Göttingen um 19:50 Uhr. Die Mitte der Finsternis wird um 20:12 Uhr erreicht. Die Totalität endet um 20:53 Uhr. Der Austritt aus dem Kernschatten erfolgt um 21:57 Uhr. Damit bietet sich die seltene Gelegenheit, einen total verfinsterten Mond aufgehen zu sehen. Es bedeutet aber auch, dass die Sicht zum Südosthorizont frei sein muss. Dann kann es spektakuläre Fotos geben - oder man macht sie selbst!
Merkur am Morgenhimmel
Zwischen dem 19. und dem 29. August kann der sonnennächste Planet am Morgenhimmel beobachtet werden. Allerdings ist frühes Aufstehen angesagt. Wer Merkur sehen will, sollte ab kurz nach 5 Uhr zum Nordosthorizont schauen. Dann besteht für etwa eine halbe Stunde die Möglichkeit Merkur zu beobachten bevor es zu hell ist. Bis zum 24. August verschiebt sich das Zeitfenster um etwa 15 Minuten zu späteren Aufgangszeiten. Um den Planeten aufzufinden, sollte ein Fernglas verwendet werden. Außerdem wird auch hier eine freie Horizontsicht benötigt.
Venus trifft Jupiter
Am 12. August wandert Venus scheinbar nahe an Jupiter vorbei. Der Abstand beträgt dann nur etwa einen scheinbaren Vollmonddurchmesser. Zu beobachten sind die beiden Planeten am Morgenhimmel. Ab etwa 4 Uhr stehen sie knapp über dem Osthorizont. Also ist auch hier wieder eine freie Horizontsicht notwendig. Am 20. des Monats hat sich Venus schon ein Stück von Jupiter entfernt. Dafür steht dann die schmale Sichel des abnehmenden Mondes neben den beiden hell leuchtenden Planeten (gut zu sehen gegen 4:45 Uhr). Auch hier gilt: Fotoapparat bereithalten!
Venus kann das gesamte Quartal hindurch am Morgenhimmel beobachtet werden. Allerdings muss man morgens immer länger auf sie warten. Geht Venus am 1. Juli noch um kurz vor 3 Uhr auf, steigt sie am 30. September erst um 5 Uhr über die Horizontlinie.
Jupiter kann ab Mitte Juli am Morgenhimmel aufgesucht werden. Am 15. geht der Riesenplanet um 4:15 Uhr auf. Bis Ende September hat sich sein Aufgang auf kurz vor halb eins in der Nacht verschoben.
Mars und Saturn
Mars hat seine Abschiedsvorstellung gegeben und zieht sich vom Abendhimmel zurück. Nur noch in der ersten Julihälfte ist der Rote Planet mit Mühe in der auslaufenden Abenddämmerung zu beobachten. Den Rest des Quartals wandert er zusammen mit der Sonne über den Taghimmel.
Ganz anders Saturn. Der Ringplanet kann fast das gesamte Quartal hindurch die gesamte Nacht über beobachtet werden. Zu Quartalsbeginn geht Saturn um kurz vor 1 Uhr auf. Doch schon am letzten Julitag kann er ab etwa 23 Uhr aufgesucht werden. Ab Mitte August ist er die gesamte Nacht hindurch zu sehen Am 21. September steht Saturn in Opposition zur Sonne. Dies bedeutet, dass Sonne, Erde und der Ringplanet in einer Reihe stehen. An diesem Tag ist Saturn 1277 Millionen Kilometer von uns entfernt. Das Licht benötigt für diese Strecke eine Stunde und 11 Minuten. Zum Vergleich: Das Licht der Sonne erreicht in nur etwa 8 Minuten den Planeten Erde.
Der Sternenhimmel
Die Zeit der warmen Nächte hat nun begonnen und gleichzeitig dauern sie auch wieder länger an. Das sind gute Voraussetzungen, um den sommerlichen Sternenhimmel entspannt beobachtet zu können. So richtig genießen kann man ihn aber nur weit abseits der Städte mit ihrer weitreichenden Lichtverschmutzung. Dort fällt dann aber sofort die Milchstraße, unsere Galaxie, auf. Sie zieht sich vom Südhorizont steil nach oben Richtung Zenit, um dann nach Nordost, wenn auch schwächer leuchtend, zum Horizont hinabzusinken. Schon beim Blick durch ein Fernglas löst sich die „milchige“ Erscheinung in Abermillionen von Sternen auf. Zusammen mit der Sonne umkreisen sie das Zentrum unserer Galaxie. Von unserem Planeten aus gesehen, liegt es im Sternbild Schütze.
Der Schütze, in Nordamerika auch häufig als Teekanne (teapot) bezeichnet, steht bei uns nie sehr hoch über dem Südhorizont. Gleich nebenan, etwas westlich von ihm, sieht man Teile des Skorpions. Komplett ist das Sternbild von Deutschland aus nie zu sehen. Dafür ist eine Reise an das Mittelmeer oder noch südlicher notwendig. Allerdings können wir von Deutschland aus den hellsten Stern des Sternbilds, den Antares, sehen. Sein Name bedeutet so viel wie Gegenmars, da er, wie auch Mars, rötlich leuchtet.
Deutlich höher am Himmel stehen im Bereich der Milchstraße die Sternbilder Adler, Schwan und Leier. Ihre jeweils hellsten Sterne Atair, Deneb und Wega bilden zusammen das so genannte „Sommerdreieck“. Mit einem Fernglas sind vom Schützen aufwärts bis zum Schwan eine Vielzahl von Sternhaufen und Nebeln in der Milchstraße zu beobachten.
Beim Blick zum Westhorizont fällt ein ebenfalls rötlich leuchtender Stern auf. Es ist Arktur im Sternbild Bootes, auch Bärenhüter genannt. Noch weiter Richtung Norden blickend steht dort die Große Bärin mit dem Großen Wagen.
Im Osten sind schon die Herbststernbilder aufgegangen. Dort steht ein großes Viereck aus fast gleich hell leuchtenden Sternen, welche den Hauptteil des Sternbildes Pegasus bilden - mit einer Ausnahme. Der Stern, der die linke obere Ecke bildet gehört offiziell schon zur Andromeda. Er ist der Anfang einer Kette von vier Sternen. Etwas über der Kette kann in dunklen Nächten der Andromedanebel schon mit dem bloßen Auge aufgesucht werden. Es handelt sich dabei um eine Galaxie, etwas größer als die unsrige.
Am Ende der Sternenkette steht das Sternbild Perseus. Von dort scheinen Mitte August viele Sternschnuppen ihren Ausgang zu nehmen. Das Maximum am 12. des Monats wird in diesem Jahr leider durch den noch fast vollen Mond nicht sehr beeindruckend sein. Viele schwach leuchtende Sternschnuppen werden durch den aufgehellten Nachthimmel nicht zu beobachten sein. Doch ein Blick hinauf lohnt immer, denn es gibt immer wieder auch helle Sternschnuppen, die ihre Bahnen über den Himmel ziehen.
Der Mond kann aber auch für ein interessantes Himmelsereignis sorgen, wenn er in den späten Abendstunden des 12. Septembers nach und nach die Sterne des offenen Sternhaufens der Plejaden bedeckt. Ab etwa 23 Uhr beginnt die Bedeckung am hellen Mondrand. Zur Beobachtung sollte ein Fernglas verwendet werden.
Vollmond ist am 10.07., am 09.08. und am 07.09. Die dunklen Neumondnächte finden am 24.07., am 23.08. und am 21.09. statt.
Viel Spaß beim Beobachten wünscht Ihnen der FPG!