Aktueller Himmel von AstroViewer

Sternenhimmel über Göttingen

Aktuelle Himmelsereignisse

Neumond (29.01.)

Venus bei Neptun, abends (Fernglas) (31.01.)

Mond bei Venus (01.02.)

Der Sternenhimmel im ersten Quartal 2025

Das erste Quartal 2025 beginnt mit einem verhaltenen Paukenschlag: einer Mond- und einer Sonnenfinsternis, beide partiell. Außerdem wird Saturn vom Mond bedeckt, und Merkur ist am Morgenhimmel zu beobachten.

Finsternisse

Im März sind sowohl eine partielle Mond- als auch eine partielle Sonnenfinsternis in Deutschland zu beobachten. Die partielle Mondfinsternis, die eigentlich eine totale ist, findet am 14. März statt. Der Eintritt des Mondes in den Kernschatten erfolgt um 6:09 Uhr. Und leider war es das auch schon. Der Beginn der Totalität kann von Deutschland aus schon nicht mehr beobachtet werden, da der Mond zuvor untergegangen ist. In Göttingen sinkt er an diesem Morgen um 6:43 Uhr unter den Horizont. Allerdings ergeben sich schöne Fotomotive, wenn der teilverfinsterte Mond knapp über dem Horizont steht.

Die partielle Sonnenfinsternis findet zwei Wochen später am 29. März statt. Sie kann von ganz Deutschland aus beobachtet werden. Je weiter nordwestlich man sich aufhält, desto mehr bedeckt die Mondscheibe die Sonne. So sind es in Emden maximal 23,9%, in München hingegen nur schlappe 11,1%. In Göttingen werden im Maximum um 12:15 Uhr 18% bedeckt. Beginnen tut die Finsternis dort um 11:25 Uhr. Sie endet um 13:04 Uhr. WICHTIGER HINWEIS: Nie ohne ausreichenden Augenschutz in die Sonne schauen! Eine Sonnenbrille oder ähnliches reicht nicht aus! Erblindungsgefahr!

Mond bedeckt Saturn und Plejaden

Am Abend des 4. Januar wird der Mond den Planeten Saturn bedecken. Die Bedeckung beginnt um 18:31 Uhr am dunklen Mondrand. Um 19:37 Uhr wird der Planet am gegenüberliegenden, hellen Mondrand wieder sichtbar. Auch wenn das Ereignis mit dem bloßen Auge zu verfolgen ist, lohnt der Blick durch ein Fernglas. Im Teleskop können zudem einige Monde des Saturns beim Verschwinden/Wiedererscheinen beobachtet werden.

Nur sechs Tage später, am 10. Januar, bedeckt der Mond die Sterne des offenen Sternhaufens der Plejaden. Allerdings findet das Ereignis weit nach Mitternacht statt. Ab kurz nach 3 Uhr werden nach und nach Sterne des Haufens bedeckt. Monduntergang ist an diesem Tag gegen 5 Uhr.

Merkur am Abendhimmel

Von Ende Februar bis Anfang März kann Merkur am Abendhimmel beobachtet werden. Ab dem 26. Februar kann der sonnennächste Planet aufgesucht werden. Die beste Zeit dafür ist zwischen etwa 18:30 Uhr und 19 Uhr. In den folgenden Tagen verschiebt sich dieses Zeitfenster nach hinten. Am 10. März, dem letzten Sichtbarkeitstag, liegt das Zeitfenster zwischen 19 Uhr und 19:30 Uhr. Um Merkur beobachten zu können, wird ein freier Blick zum Westhorizont benötigt. Zum Auffinden sollte ein Fernglas verwendet werden. Dies ist die einzige Möglichkeit, den Planeten im ersten Quartal zu beobachten.

Von Venus bis Saturn

Venus startet ins neue Jahr als strahlender Abendstern. Während sie an Neujahr schon um 20:37 Uhr untergeht, ist sie am letzten Januartag eine Stunde länger zu beobachten. Im Laufe des Februars wird die tägliche Beobachtungszeit aber schon deutlich kürzer. Zum einen geht der Planet immer früher unter (am 28. um kurz nach 21 Uhr), zu anderen wird es nun schon wieder deutlich später dunkel. Im März beschleunigt sich die Abnahme der Beobachtungszeit. Nach dem 20. ist Venus nicht mehr mit dem bloßen Auge zu beobachten.

Das erste Quartal ist Mars-Zeit. Und damit ist nicht die Süßigkeit gemeint. Etwa alle zwei Jahre stehen sich Erde und Mars besonders nahe. In diesem Januar ist das mal wieder der Fall. Mars ist nun als helles Objekt die ganze Nacht hindurch zu beobachten. Nur Venus und Jupiter sind heller. Mars steht dabei im Sternbild Zwilling, etwas unterhalb der beiden fast gleich hellen Sterne Kastor und Pollux. Im Laufe des Quartals vergrößert sich der Abstand der beiden Planeten wieder und damit sinkt auch die Helligkeit des Roten Planeten deutlich.

Jupiter wird im Laufe des Quartals zum Objekt der ersten Nachthälfte. Immer noch strahlend hell verfrüht sich sein Untergang von etwa halb sieben Uhr morgens zu Neujahr auf 1:46 Uhr MESZ am letzten Märztag. Der Riesenplanet steht zurzeit im Sternbild Stier, nicht allzu weit von Aldebaran entfernt. Von dem entfernt er sich im Laufe des Quartals erst langsam und dann immer schneller.

Saturn ist nun nur noch in den ersten Abendstunden zu beobachten. Sein Untergang verfrüht sich immer mehr. Geht er zu Neujahr noch gegen 22 Uhr unter, so sinkt er am Monatsletzten schon um 20:23 Uhr unter den Horizont. Ab etwa Mitte Februar ist er nicht mehr zu sehen. Er wandert dann zusammen mit der Sonne über den Taghimmel.

Der Sternenhimmel

Jetzt sind am Winterhimmel viele hell leuchtende Sterne zu beobachten. Recht auffällig ist dabei eine 3er-Kette von fast gleich hellen Sternen über dem Süd- bis Südwest-Horizont. Es ist der „Gürtel des Orion“ im Sternbild gleichen Namens. Etwas unterhalb des Gürtels befindet sich das „Schwertgehänge des Orion“. Es wird durch einen schon mit dem bloßen Auge zu beobachtenden Nebel markiert. Dabei handelt es sich um eine große Staub- und Gaswolke, in der gerade neue Sterne entstehen. Links oberhalb des Gürtels steht ein heller, rötlich leuchtender Stern. Das ist Beteigeuze. Und während im Schwertgehänge Sterne geboren werden, stirbt dieser hier gerade. Beteigeuze ist ein heißer Kandidat für eine Supernova in nächster Zeit. Das kann schon morgen passieren oder aber auch erst in ein paar Millionen Jahren. leider kann man den Zeitpunkt nicht genauer bestimmen, denn beginnen tut alles in seinem Inneren. Genau gegenüber, rechts unterhalb des Gürtels steht Rigel. Bei ihm handelt es sich um einen bläulich-weiß leuchtenden Riesenstern. Der Farbkontrast zu Beteigeuze ist schon mit dem bloßen Auge zu erkennen. Beide Sterne gehören zum Sternbild Orion.

Rechts oberhalb des Orions steht der Stier. In ihm steht mit Aldebaran ein weiterer, rötlich leuchtender Stern $-$ und Jupiter. Direkt oberhalb von Orion zieht der Fuhrmann mit der hellen Kapella seine Runde. Links oberhalb des Orions folgen die Zwillinge mit den beiden hellen Sternen Kastor und Pollux $-$ und Mars. Unterhalb der Zwillinge steht ein einzelner hell leuchtender Stern. Das ist Prokyon im Sternbild Kleiner Hund. Direkt darunter ist der Große Hund mit dem hellsten Stern am gesamten Himmel, Sirius, zu finden.

Während im Westen Pegasus untergeht und die Andromeda sich mehr und mehr dem Horizont nähert, gehen im Osten schon die ersten Frühlingssternbilder auf. Das ist zum einen der Löwe mit dem hellen Regulus und zum anderen, erst knapp über dem Nordost-Horizont, das Sternbild Bootes mit dem rötlich leuchtenden Arktur. Während der Nächte am 3. und 4. Januar scheinen sehr viele Sternschnuppen ihren Ausgang in diesem Sternbild zu haben. Dann erreicht der Sternschnuppenstrom der Quadrantiden sein Maximum. Da der Mond in der ersten Nachthälfte scheint, ist die beste Beobachtungszeit nach Mitternacht. Da können dann bis zu 40 Sternschnuppen in der Stunde beobachtet werden. Nur warm Anziehen muss man sich.

Vollmond ist am 13.01., am 12.02. und am 14.03. Die dunklen Neumondnächte finden am 29.01., am 28.02. und am 29.03. statt.

Viel Spaß beim Beobachten wünscht Ihnen der FPG!