Sternenhimmel über Göttingen

current night sky over Göttingen
Aktueller Himmel von AstroViewer®

Aktuelle Himmelsereignisse

Mond bei Jupiter (22.03.)

Mond bei Venus und Uranus (24.03.)

Mond bei Mars (28.03.)

Venus bei Uranus (30.03.)

Merkur am Abendhimmel (03. - 13.04.)

Der Sternenhimmel im ersten Quartal 2023

Venus trifft Saturn und Jupiter, Merkur schaut kurz am Morgenhimmel vorbei und die beiden größten Planeten geben ihre Abschiedsvorstellung.

Merkur am Morgenhimmel

Der sonnennächste Planet kann ab dem 20. Januar aufgesucht werden. Zwischen etwa 7 Uhr und 7:30 Uhr steht er tief über dem Ost-Südost-Horizont. Da der Planet weniger als eine Handbreite (bei ausgestrecktem Arm) über dem Horizont steht, ist unbedingt auf eine frei Sicht zu achten. Zum Auffinden sollte ein Fernglas verwendet werden. Nach dem 28. wird Merkur in der immer helleren Morgendämmerung unbeobachtbar.

Mit etwas Glück kann Merkur schon in den letzten Märztagen in der Abenddämmerung wieder aufgefunden werden. Gegen 20:30 Uhr MESZ steht er dann tief über dem West-Nordwest-Horizont. Seine Sichtbarkeit wird in der ersten Aprilhälfte deutlich besser werden.

Venus macht eine Planetentour

Im Laufe des ersten Quartals wandert Venus an Saturn, Jupiter und Uranus vorbei. Zuerst trifft sie am 22. Januar auf Saturn. Am 2. März hat sie Jupiter erreicht und am 30. enden die Treffen bei Uranus. Um die nahen Vorbeigänge von Venus an Saturn und Uranus verfolgen zu können, ist ein Fernglas notwendig.

Wenn Venus an Saturn vorbeizieht, stehen beide Planeten nur knapp über dem Südwest-Horizont. Beste Beobachtungszeit ist gegen 18:15 Uhr. Am 23. gesellt sich die schmale Sichel des zunehmenden Mondes zum Planetenduo.

Das Treffen von Venus mit Jupiter am 2. März ist auch ohne Fernglas zu beobachten. Das liegt zum einen daran, dass beide Planeten gegen 19:30 Uhr noch höher über dem Horizont stehen als zuvor Saturn. Zum anderen leuchtet Jupiter deutlich heller als der Ringplanet.

Das Treffen von Venus mit Uranus am 30. März ist dagegen nur etwas für Spezialistinnen und Spezialisten. Uranus ist noch lichtschwächer als Saturn und auch der Abstand beim Treffen der beiden Planeten ist deutlich größer. Er beträgt etwa drei Vollmonddurchmesser. Bei den Treffen mit Saturn bzw. Jupiter beträgt der Abstand zu Venus jeweils nur etwa einen Vollmonddurchmesser. Gut zu beobachten ist das Duo Venus und Uranus gegen 21:15 Uhr MESZ.

Die Sichtbarkeit von Venus am Abendhimmel wird im Laufe des Quartals immer besser. Geht sie zu Neujahr schon um 17:44 Uhr unter, bleibt sie am 1. Februar bis 19:24 Uhr über dem Horizont. Am 31. März kann sie bis 23:20 Uhr MESZ beobachtet werden.

Blick ins äußere Sonnensystem

Mars stand im Dezember letzten Jahres in Opposition zur Sonne. In den folgenden Monaten nimmt der Abstand zur Erde wieder zu und damit seine Helligkeit ab. Auch verfrüht sich sein Untergang immer mehr. Zu Neujahr kann der Rote Planet noch die gesamte Nacht hindurch beobachtet werden. Er geht erst morgens um 6:21 Uhr unter. Doch schon am 1. Februar verschwindet Mars um 4:26 Uhr unter dem Horizont. Am letzten Märztag ist um 3:22 Uhr MESZ mit dem Beobachten Schluss. Sowohl seine Bewegung unter den Sternen als auch die Abnahme seiner Helligkeit lassen sich gut verfolgen, wenn man Mars mit Aldebaran vergleicht. Das ist der hellste Stern im Sternbild Stier. Zu Jahresbeginn ist Mars noch deutlich heller als der rote Riesenstern. Ende März sind beide Himmelskörper etwa gleich hell. Und ihr Abstand hat deutlich zugenommen.

Jupiter gibt seine Abschiedsvorstellung. Schon zu Jahresanfang geht der Riesenplanet kurz vor Mitternacht (23:42 Uhr) unter. Am 1. Februar sinkt Jupiter schon um 22:08 Uhr unter den Horizont. Und Ende März geht er schon in der Abenddämmerung (20:47 Uhr MESZ) unter. Im Gegensatz zu Mars nimmt seine Helligkeit aber nur geringfügig ab. Er bleibt das gesamte Quartal hindurch ein auffälliges Objekt am Abendhimmel.

Auch Saturn verabschiedet sich vom Abendhimmel. Er kann nur noch im Januar beobachtet werden. Am 1. geht er um 20:05 Uhr unter, am 31. schon um 18:25 Uhr. Für den Rest des Quartals wandert er zusammen mit der Sonne über den Taghimmel.

Der Sternenhimmel

Jetzt ist die beste Jahreszeit, um den Anblick des Wintersternenhimmels zu genießen. Hier sind besonders viele hell leuchtende Sterne zu beobachten. Auffällig ist dabei eine Kette aus drei fast gleich hellen Sternen. Sie bilden den Gürtel des Orion. Zwei helle Sterne darüber und zwei darunter stehen für die Schultern bzw. Füße des Jägers aus der griechischen Sagenwelt Orion. Hier kann man gut die unterschiedlichen Farben der Sterne beobachten. Die linke Schulter wird zum Stern Beteigeuze gebildet. Er ist ein rot leuchtender Riesenstern. Ganz anders der rechte Fuß. Er wird durch den Stern Rigel dargestellt. Bei ihm handelt es sich um einen bläulich leuchtenden Riesenstern. Die Farben der Sterne hängen dabei von ihrer Masse und ihrem Alter ab.

Rechts (also westlich) oberhalb des Orion steht der ebenfalls rot leuchtende Aldebaran im Sternbild Stier. Nicht weit entfernt davon, sind die Plejaden zu sehen. Sie sind ein Sternhaufen, bei dem man mit dem bloßen Auge bis zu sechs Einzelsterne ausmachen kann. Insgesamt besteht der Haufen aus etwa 300 Sternen. Direkt über unseren Köpfen im Zenit steht das Sternbild Fuhrmann. Es bildet grob ein Fünfeck aus helleren Sternen. Der hellste Stern davon wird Kapella genannt.

Links (also östlich) oberhalb von Orion stehen die Zwillinge mit den beiden fast gleich hellen Sternen Kastor und Pollux. Direkt darunter befindet sich das unscheinbare Sternbild des Kleinen Hundes. Nur der hell leuchtende Stern Prokyon zeigt an, wo es zu finden ist. Noch tiefer, direkt über dem Horizont, sieht man bei sehr klarer Sicht das Sternbild Großer Hund. Der hellste Stern hier ist Sirius. Er ist gleichzeitig auch der hellste Stern am gesamten Himmel. Sirius, Rigel, Aldebaran, Kapella, Pollux und Prokyon bilden das sogenannte „Wintersechseck“.

Während über dem Westhorizont die Herbststernbilder langsam untergehen, zeigen sich im Osten schon die ersten Frühlingssternbilder. Hier fällt besonders der Löwe mit dem hell leuchtenden Stern Regulus auf. Direkt darüber steht die Große Bärin. Ihre hellsten Sterne bilden den Großen Wagen. Tief über dem Nordost-Horizont ist das Sternbild Bootes, auch Bärenhüter genannt, zu sehen. Besonders der hell leuchtende Stern Arktur fällt hier auf.

Das neue Jahr beginnt bei zunehmendem Mond. Leider sorgt der dafür, dass von den vielen Sternschnuppen in der Nacht vom 3. auf den 4. Januar nicht viel zu sehen sein wird. Dieser Sternschnuppenstrom mit dem Namen Quadrantiden liefert bis zu 50 Sternschnuppen in der Stunde. Diese scheinen alle aus dem Sternbild Bootes zu kommen. Beste Beobachtungszeit ist nach Mitternacht. Dann steht das Sternbild Bootes hoch am Himmel.

Vollmond ist am 07.01., sowie am 05.02. und am 07.03. Die dunklen Neumondnächte finden am 21.01., am 20.02. und am 21.03. statt.

Viel Spaß beim Beobachten wünscht Ihnen der FPG!