Faszinierendes Weltall

Eine Vortragsreihe des Förderkreis Planetarium Göttingen e.V.

Jeweils Dienstags um 19.30 Uhr im ZHG der Universität Göttingen, Platz der Göttinger Sieben, Hörsaal 008 (Wegbeschreibung).
Eintritt 5,00 Euro, ermäßigt 3,00 Euro, für Mitglieder des FPG frei.


Dienstag, 13. Dezember 2022: Das James Webb Weltraumteleskop: Ein neuer Blick in die Tiefen des Universums
Dr. Silvia Scheithauer, Max-Planck-Institut für Astronomie, Heidelberg

Am 25. Dezember 2021 ist das James Webb Weltraumteleskop (JWST) vom europŠäischen Weltraumbahnhof Korou in Franzšösisch-Guayana mit einer Ariane-Rakete ins Weltall gestartet.
JWST ist das größte Observatorium, welches jemals ins All geschickt worden ist und eine internationale Kooperation der amerikanischen, europŠäischen und kanadischen Weltraumbehöšrden NASA, ESA und CSA. Es träŠgt vier wissenschaftliche Instrumente an Bord, die dem Universum weitere Geheimnisse entlocken sollen: Mit JWST werden wir so weit in die Vergangenheit blicken köšnnen, wie noch nie, und die ersten Galaxien beobachten, wir werden mehr Ÿüber die Geburt von Sternen und Planeten lernen und wir werden Planeten außerhalb unseres eigenen Sonnensystems untersuchen köšnnen.
Die Technologie des Satelliten selbst ist einzigartig und ein MeisterstüŸck der Ingenieurkunst. So musste das Observatorium - welches die Gršöße eines Tennisplatzes hat - füŸr den Start mit der Ariane 5 Rakete zusammengefaltet werden und sich im Weltraum dann wieder vollautomatisch entfalten. Die Entwicklung von JWST begann bereits im Jahr 1996, der Bau selbst im Jahr 2004, die vier Instrumente waren zwischen 2012 und 2013 fertig und 2021 der gesamte Satellit.
Nach einer 6-monatigen Inbetriebnahmephase sind am 12. Juli 2022 die ersten wissenschaftlichen Bilder veršöffentlicht worden, welche nicht nur in der astronomischen Gemeinschaft füŸr Begeisterung sorgten.
In diesem Vortrag werde ich einen ܆berblick üŸber die faszinierende Geschichte von JWST geben: Von der Idee Ÿüber den Bau und Test bis hin zum Start, der Inbetriebnahme und den ersten wissenschaftlichen Ergebnissen.